Noch in den vergangenen zwei Jahren konnten Bauherren einen Zinssatz für eine Baufinanzierung ergattern, bei dem eine 0 vor dem Komma stand. Diese Zeiten sind nun vorbei. Das Zinsniveau hat sich mehr als verdoppelt – aktuelle Zinsen liegen bei etwa 2,5 und 4 Prozent. Und das macht sich in der monatlichen Rate bemerkbar, die Hausbesitzer für ihr Eigenheim aufbringen müssen. Wie lässt sich also heute noch ein Haus kaufen?
Wichtiger als je zuvor: Eigenkapital!
Je höher das Eigenkapital, desto geringer die Zinsen! Sie sollten also möglichst viel Eigenkapital mitbringen, wenn Sie ein Haus bauen möchten. Zum Eigenkapital zählen im Übrigen nicht nur Geld, sondern auch Wertpapiere, ETFs, Bausparverträge, Riester-Renten, Lebensversicherungen und Wertgegenstände wie Münzen oder Sportkarten. In Summe bedeutet dieses angesparte Kapital, dass das Risiko für die Bank möglichst gering bleibt.
Erst das Grundstück, dann das Haus
Sichern Sie sich im Idealfall erst das Grundstück und dann das Haus. Der Grund: So bleiben die Baunebenkosten geringer – die Grunderwerbssteuer etwa müssen Sie somit nur für das Bauland zahlen. Außerdem ist das bereits vorhandene Grundstück eine zusätzliche Absicherung für die Bank, was wiederum zu Zinsabschlägen führt.
Wer zusätzliche Kosten sparen möchte, kann das Bauland auch pachten. Kirchen und Kommunen verfügen über Ländereien, die sie über Jahrzehnte verpachten. Zwar gehört Ihnen das Land nicht, Sie müssen sich aber auch nicht in Unkosten für Ihr Bauland stürzen.
Kürzere Laufzeiten für die Finanzierung
Sie erwarten in einigen Jahren eine höhere Geldsumme – etwa durch eine auszuzahlende Lebensversicherung oder ein Erbe? Dann schließen Sie am besten eine kürzere Laufzeit für Ihren Kredit ab, denn auch das drückt die Bauzinsen. Außerdem kann niemand wirklich vorhersehen, ob die Zinsen in zehn bis 15 Jahren nicht wieder auf einem niedrigen Niveau sind. Im besten Fall schließen Sie eine Anschlussfinanzierung mit niedrigerem Zinssatz ab.