Baufinanzierung – Wie viel ist für mich finanziell machbar?
Beim Traum vom eigenen Haus stoßen viele Bauherren oft auf finanzielle Hürden. Mit einer Baufinanzierung lässt sich der Wunsch nach den eigenen vier Wänden jedoch in den meisten Fällen verwirklichen. Doch wie viel Finanzierung ist tatsächlich machbar?
In der Regel bewegt sich die Laufzeit einer Baufinanzierung zwischen 15 und 35 Jahren. Für Sie als Bauherr bedeutet das eine langfristige finanzielle Verpflichtung. Daher empfehlen wir, eine Baufinanzierung nicht übereilt abzuschließen, sondern sich gründlich über das Thema zu informieren. So kommen Sie Ihrem Traumhaus Schritt für Schritt näher.
Traumvorstellung oder machbare Realität – Die maßgeschneiderte Baufinanzierung
Der Grundstein für eine erfolgreiche Baufinanzierung ist eine ehrliche und transparente Bestandsaufnahme Ihrer Finanzen. Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit und überstürzen Sie nichts. Zur Unterstützung haben wir eine Checkliste erstellt, die Ihnen hilft, Ihre Einnahmen und Ausgaben übersichtlich zu erfassen. Sie können diese Checkliste hier kostenlos herunterladen, um Fehler bei der Finanzplanung zu vermeiden.
Kostenlos für Sie: Die Checkliste der monatlichen Kosten
Die Checkliste hilft Ihnen Ihre monatlichen Kosten noch besser zu erfassen. Dabei können Sie entscheiden, ob sie die Checkliste ausdrucken oder direkt auf Ihrem Endgerät ausfüllen.
Beachten Sie, dass Ihr Kreditgeber möglicherweise Nachweise wie Gehaltsabrechnungen verlangen wird. Daher ist es wichtig, der Frage „Wie viel Baufinanzierung kann ich mir leisten?“ gründlich nachzugehen, da Ihr Hausbau-Projekt so realistisch wie möglich geplant werden muss. Berücksichtigen Sie dabei auch die folgenden Faktoren:
Eine Baufinanzierung ist eine langfristige Verpflichtung, die durch monatliche Raten abgezahlt wird. Diese Raten sind über einen festgelegten Zeitraum zu leisten. Denken Sie dabei daran, dass neben den eigenen vier Wänden auch andere finanzielle Bedürfnisse wichtig sind, wie etwa ein Familienurlaub, der Kauf eines Gebrauchtwagens oder die Ausbildung Ihrer Kinder.
Ihre Baufinanzierung ist mehr als nur ein Kredit für den Traum vom Eigenheim. Jeder Kreditgeber hat eigene Ziele bei der Vergabe von Finanzierungen, weshalb auch Zinsen auf Ihr Darlehen anfallen. Diese Bauzinsen sind in der monatlichen Rate enthalten.
Die Laufzeit ist ein weiterer wichtiger Faktor, der neben dem Zinssatz und der Zinsbindung die Höhe Ihrer monatlichen Rate beeinflusst. Je nach gewählter Laufzeit kann die Rate höher oder niedriger ausfallen. Grundsätzlich gilt: Eine längere Laufzeit führt zu einer niedrigeren monatlichen Rate.
Monatliche Ausgaben umfassen nicht nur Miete oder Darlehensraten, sondern auch Nebenkosten und Versicherungen. Daher ist es wichtig, Ihre ausgefüllte Checkliste regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen, wenn sich etwas ändert. Denken Sie auch daran, einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einzuplanen.
Ihr Eigenkapital spielt oft eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Baufinanzierung. Es verringert die zu finanzierende Summe und senkt somit Ihre monatliche Rate. Allerdings ist Eigenkapital nicht immer erforderlich. Bei der sogenannten Vollfinanzierung, also einer 100- oder 115-Prozent-Finanzierung, wird kein Eigenkapital benötigt. Diese Finanzierungsform ist besonders bei jungen Menschen und Familien beliebt, da sie längere Laufzeiten zur Tilgung ermöglicht.
Wie viel Baufinanzierung kann ich mir monatlich leisten?
Idealerweise führen Sie bereits ein Haushaltsbuch, das Ihnen schnell die benötigten Zahlen liefert. Der Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben ist entscheidend, um Ihre monatliche Finanzierungsfähigkeit zu ermitteln. Zu den Einnahmen zählen in der Regel Gehälter, Mieteinnahmen, Renten oder staatliche Leistungen wie Kindergeld sowie Sonderzahlungen wie das 13. Monatsgehalt oder Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Wandeln Sie alle Einnahmen in monatliche Beträge um, da diese für die Tilgung Ihrer Baufinanzierung relevant sind. Ihre Ausgaben umfassen typischerweise Lebenshaltungskosten, Nebenkosten, Unterhaltskosten, Konsumgüter, Mobilität, Rundfunkgebühren, Versicherungen und weitere Posten, die Sie in der Checkliste finden.
Wie bei den Einnahmen sollten Sie auch hier alle Ausgaben auf monatliche Beträge umrechnen, wie z.B. die Kfz-Versicherung, die jährlich oder einmalig gezahlt wird. Vergessen Sie nicht, einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben wie Reparaturen, Instandhaltung oder Urlaube einzuplanen.
Tipp:
Wenn Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen, ist es sinnvoll, den Verbraucherpreisindex und den Lebenshaltungskostenindex des Statistischen Bundesamtes zu berücksichtigen. Diese Indizes zeigen, welche Ausgaben ein privater Haushalt monatlich für Konsumgüter hat, und dienen häufig als Orientierung für Ihren Kreditgeber.
Nach diesem detaillierten Kassensturz können Sie die Differenz zwischen Ihren Einnahmen und Ausgaben berechnen. Der Überschuss aus allen verlässlichen Einnahmen stellt Ihre "schwarze Zahl" dar, während alle Ausgaben die "rote Zahl" ergeben. Diese Differenz bildet Ihren finanziellen Spielraum und beantwortet die Frage: „Wie viel Baufinanzierung kann ich mir leisten?“
Dabei sollten Sie bedenken, dass Ihre Mietkosten die Basis für Ihre zukünftige monatliche Rate bilden. In Ihrem ersten Gespräch mit der Bank, Sparkasse oder Bausparkasse sollten Sie bereits Ihre finanzielle Leistungsfähigkeit präsentieren können. Als erste Orientierung kann ein Finanzierungsrechner hilfreich sein, bei dem Sie Ihren verfügbaren Monatsbetrag als Grundlage verwenden.
Bevor Sie jedoch Ihre Baufinanzierung abschließen, sollten Sie auch diese wichtigen Fragen klären, da sie Einfluss auf Ihre Finanzierung haben:
- Was passiert, wenn sich Ihr Einkommen durch einen Jobwechsel oder Jobverlust ändert?
- Können Sie Ihre Baufinanzierung durch passende Versicherungen absichern?
- Gibt es im Falle eines Jobverlustes eine schnelle Möglichkeit, eine gleichwertige Anstellung zu finden?
- Sind Sie bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Krankheit finanziell abgesichert?
- Planen Sie demnächst größere Anschaffungen, wie ein Auto?
Wie viel Eigenkapital benötige ich für die Baufinanzierung?
Eigenkapital ist erfahrungsgemäß der Schlüssel zu einer erfolgreichen Baufinanzierung und spielt eine zentrale Rolle bei der Frage: „Was kann ich mir leisten?“ Menschen, die bereits lange von einem Eigenheim träumen, haben oft eine gewisse Summe an Eigenkapital angespart.
Eigenkapital muss jedoch nicht immer in Form von Bargeld vorliegen. Auch Wertgegenstände wie Antiquitäten, Münzen oder Aktienfonds können als Eigenkapital angerechnet werden.